Weihnachts- und Neujahrsgruß 2021
5. Januar 2022Rundbrief 2022
19. Januar 2023Stand Juni 2022
Nach einer coronabedingten Zwangspause von fast drei Jahren konnte wieder eine Delegation unseres Vereins vom 17. bis 25. Juni Armenien besuchen. Erst kurz zuvor wurde im Mai eine touristisch angelegte Reise mit ca. 20 Teilnehmern abgesagt, da kam aber als Grund auch noch der russische Angriff auf die Ukraine hinzu und damit die Angst vor möglichen Auswirkungen auf Georgien, dessen Besuch auch auf dem Plan stand. Es gab vielerlei Bedenken, ob unsere Projekte an unterschiedlichen Standorten ohne unsere direkten Kontakte diese schwere Zeit überstehen würden, da sowohl die coronabedingte als auch die politische Lage das Leben in Armenien überschatteten. Drei Vorstandsmitglieder von Hajastan-Armenienhilfe e.V., das Ehepaar Walcher und Tihomir Glowatzky, konnten sich auf dieser Reise von erfreulichen Ergebnissen überzeugen, die trotz der Coronapause möglich waren. Dank unseren Mitarbeitern vor Ort, vor allem Hrair Baghramyan und dem Ehepaar Avetisjan, konnten wir von Höchstadt aus einige wichtige Projekte ankurbeln und umsetzen. Bei unseren Besichtigungstouren standen naturgemäß täglich Kindergärten, Kitas, Grund- und Mittelschulen auf dem Programm, angefangen beim Kindergarten in Shirakamut, wo wir die Sanierung der Sanitäranlagen übernommen haben. Die Fahrt dorthin fand in dem Kleinbus statt, den wir letztes Jahr mit 6 000 € finanziert haben und der von Frau Lilia Abrahamyan bei ihrer Betreuung von Kinder- und Tagesstätten in der gesamten Region Lori genutzt wird. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass die von uns betreuten drei Werkstätten in Vanadzor wieder regelmäßig arbeiten und für Kinder aus der ganzen Stadt offenstehen. Auch für diese ist Lilia Abrahamyan zuständig. Von ihrer engagierten Arbeit konnten wir uns vor Ort überzeugen. In einem Gespräch mit dem Bürgermeister von Vanadzor wurde uns versichert, dass die Werkstätten weiterhin betrieben werden sollen. Zudem wurden Möglichkeiten einer erweiterten Zusammenarbeit besprochen. Ein ganz besonderes Ereignis war die stundenlange Fahrt in die angrenzende Region Tavush, wo wir die Einweihung eines von uns gestifteten Spielplatzes für den örtlichen Kindergarten im Grenzdorf Chinari erlebten. Die aserbaidschanische Grenze ist nur wenige hundert Meter entfernt, die Bewohner des Dorfes schützen sich durch entlang den Dorfstraßen errichtete Mauern vor dem relativ häufigen aserbaidschanischen Beschuss. Dennoch begrüßten uns Kinder und Mütter fröhlich mit Gesang und Tanz. Hierbei wurden auch Lebensmittel-Pakete an die Familien überreicht; wieder mal eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit den „Sternstunden“ des Bayerischen Rundfunks.
Nach einer coronabedingten Zwangspause von fast drei Jahren konnte wieder eine Delegation unseres Vereins vom 17. bis 25. Juni Armenien besuchen. Erst kurz zuvor wurde im Mai eine touristisch angelegte Reise mit ca. 20 Teilnehmern abgesagt, da kam aber als Grund auch noch der russische Angriff auf die Ukraine hinzu und damit die Angst vor möglichen Auswirkungen auf Georgien, dessen Besuch auch auf dem Plan stand. Es gab vielerlei Bedenken, ob unsere Projekte an unterschiedlichen Standorten ohne unsere direkten Kontakte diese schwere Zeit überstehen würden, da sowohl die coronabedingte als auch die politische Lage das Leben in Armenien überschatteten. Drei Vorstandsmitglieder von Hajastan-Armenienhilfe e.V., das Ehepaar Walcher und Tihomir Glowatzky, konnten sich auf dieser Reise von erfreulichen Ergebnissen überzeugen, die trotz der Coronapause möglich waren. Dank unseren Mitarbeitern vor Ort, vor allem Hrair Baghramyan und dem Ehepaar Avetisjan, konnten wir von Höchstadt aus einige wichtige Projekte ankurbeln und umsetzen. Bei unseren Besichtigungstouren standen naturgemäß täglich Kindergärten, Kitas, Grund- und Mittelschulen auf dem Programm, angefangen beim Kindergarten in Shirakamut, wo wir die Sanierung der Sanitäranlagen übernommen haben. Die Fahrt dorthin fand in dem Kleinbus statt, den wir letztes Jahr mit 6 000 € finanziert haben und der von Frau Lilia Abrahamyan bei ihrer Betreuung von Kinder- und Tagesstätten in der gesamten Region Lori genutzt wird. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass die von uns betreuten drei Werkstätten in Vanadzor wieder regelmäßig arbeiten und für Kinder aus der ganzen Stadt offenstehen. Auch für diese ist Lilia Abrahamyan zuständig. Von ihrer engagierten Arbeit konnten wir uns vor Ort überzeugen. In einem Gespräch mit dem Bürgermeister von Vanadzor wurde uns versichert, dass die Werkstätten weiterhin betrieben werden sollen. Zudem wurden Möglichkeiten einer erweiterten Zusammenarbeit besprochen. Ein ganz besonderes Ereignis war die stundenlange Fahrt in die angrenzende Region Tavush, wo wir die Einweihung eines von uns gestifteten Spielplatzes für den örtlichen Kindergarten im Grenzdorf Chinari erlebten. Die aserbaidschanische Grenze ist nur wenige hundert Meter entfernt, die Bewohner des Dorfes schützen sich durch entlang den Dorfstraßen errichtete Mauern vor dem relativ häufigen aserbaidschanischen Beschuss. Dennoch begrüßten uns Kinder und Mütter fröhlich mit Gesang und Tanz. Hierbei wurden auch Lebensmittel-Pakete an die Familien überreicht; wieder mal eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit den „Sternstunden“ des Bayerischen Rundfunks.
Anschließend besuchten wir eine von sechs Mittelschulen, die der Verein „Renovabis“ durch unsere Vermittlung unterstützt. Die lange 800 km umfassende Fahrt an nur einem Tag zeigt, wie sehr sich das Netz unserer Projekte inzwischen verzweigt hat. Das „Haus der Hoffnung“ in Yerevan leistete dabei wertvolle Transporthilfe und sorgt mit seinem Leiter Movses Poghosyan für eine seit Jahren gut funktionierende Unterstützung unserer Projekte. So fand auch direkt im Sozialzentrum „Haus der Hoffnung“ eine von „Sternstunden“ finanzierte Kinderbetreuung von Flüchtlingsfamilien aus Berg-Karabach statt. Von den Aktivitäten der Kinder und Betreuer konnten wir uns selbst bei einer Mal-, Bastel- und Tanzaktion überzeugen. Zum Programm zählt auch die psychologische Betreuung der Kinder und Jugendlichen. Um die Tätigkeit unserer kleinen, erfolgreichen Nichtregierungsorganisation vorzustellen, konnten wir neben dem Bürgermeister der Stadt Vanadzor auch die Regionalverwaltung der Provinz Tavush besuchen. Ebenso wurden wir vom katholischen Patriarchen Rafael Minasyan empfangen, der selbst einige Hilfsprojekte mit „Renovabis“ unterstützt hat. Dabei stellte er eine mögliche Finanzierung der medizinischen Kosten für das Mädchen Marjam sowie eine Zusammenarbeit mit einem Behindertenheim in Vanadzor in Aussicht. Weitere prominente Personen, die wir aufsuchen und über unsere Aktivitäten informieren durften, waren der deutsche Botschafter Viktor Richter sowie Frau Andrea Wiktorin, die Leiterin der EU-Botschaft in Armenien. Ein besonderes Ereignis in dieser Woche war die Taufe der Familie des schwerstbehinderten Mädchens Marjam, für die das Ehepaar Geiger dankenswerterweise die Patenschaft übernommen hatte. Die weitere medizinische Versorgung von Marjam werden wir auch in Zukunft begleiten. Es war eine prall gefüllte Woche, bei der wir uns davon überzeugen konnten, dass unsere Arbeit sehr erfolgreich ankommt und Früchte trägt – trotz aller widrigen Umstände. Insgesamt sind wir darin bestärkt worden, unsere Arbeit fortzusetzen und freuen uns über jeden Beitrag, der uns dabei helfen kann. Zur Stimmungslage im Land sollte man ergänzend hinzufügen, dass zwar keine große Diskussion über den Krieg in der Ukraine geführt und die Öffentlichkeit vor allem durch russische Nachrichten darüber informiert wird. Doch die Auswirkungen der gegen Russland verhängten Sanktionen sind auch in Armenien sehr spürbar. Die Verteuerung ist allenthalben zu beobachten, vor allem bei allen einzuführenden Waren. Wie auch in den übrigen ehemals sowjetischen Teilstaaten, etwa Georgien und Moldawien, ist eine „Fluchtwelle“ von russischen Staatsbürgern und Firmen zu beobachten: Manche kommen als Touristen, andere suchen einen neuen Wohnsitz außerhalb Russlands. Die Firmen versuchen, die Sanktionen des Westens zu umgehen, indem der Firmensitz von Russland nach Armenien verlegt wird und nicht mehr unter dieselben fällt. Zur Corona-Lage im Land kann man aus internationalen Quellen erfahren, dass die 7-Tage-Inzidenz momentan bei lediglich 7,4 liegt, wenn einer flächendeckenden Statistik zuverlässig zu glauben ist. Es gibt keine Corona-Auflagen bei der Einreise mehr. Irgendwelche sichtbare Maßnahmen, wie etwa Masken tragen, sind in der Öffentlichkeit nicht zu beobachten. Tihomir Glowatzky
Wie auf dem Bild zu sehen ist, hat Naira Hakonjan ihr Medizinstudium, das von unserem Verein finanziert wurde, erfolgreich abgeschlossen. Als frisch bestallte Fachärztin für Frauenheilkunde arbeitet sie nun an einem Krankenhaus in Yerevan.
Zur Arbeit unseres Vereins „Hajastan-Armenienhilfe“ finden Sie hier auch einen Pressebericht, veröffentlicht in den „Erlanger Nachrichten“ am 12. Februar 2022.
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